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Reisebericht

Las Perlas

Am 19. Februar heisst es dann Leinen los vor Panama, wir möchten nun zu den gut 30sm entfernten  Las Perlas Inseln. Bereits nach einer halben Stunde fallen beide Motoren aus. Wir liegen inmitten von 20 Riesentankern vor Panama City, kein Wind zum Segeln (und manövrieren) und beide Motoren gehen nicht. Die Keilriemen spinnen. Auf der Steuerbordseite  ist er sogar ganz weg. Bruno also wiedermal runter in den engen Motorraum. Er kann den einen Motor wieder in Gang bringen und  wir haben in dieser Zeit Gott sei Dank genügend Abstand von all diesen Tankern, die da warten bis sie durch den Kanal fahren dürfen. Also weiter geht’s, wir sind knapp dran in der Zeit und müssen/wollen noch vor Einbruch der Dunkelheit bei der Insel Contadora ankommen. Uns hilft dann weiter draussen der Wind mit 15 Knoten, so dass wir mit 10 Knoten segeln können.

Am nächsten Tag werden die beiden Motoren nochmals inspiziert und vor allem der eine gründlich durchgecheckt. Schlussendlich nach schmieriger Arbeit (Dieselpumpe ausbauen, reinigen etc.) findet sich der Fehler in einem Leck im Verbindungsschlauch der vom Tank abgeht. Luft im Dieselschlauch!! So einfach, so klar, aber  natürlich hat man wieder mit dem Schlimmsten gerechnet und da zuerst angefangen zu suchen.  Nicht nur das Boot sieht nach einer solchen Ãœbung  wie ein Kaminfeger aus. Kurt und Bruno genehmigen sich eine  ausgiebige Dusche und ich putze, meine Lieblingsbeschäftigung an Bord. Ich freue mich zu Hause immer auf meine Putzfrau ;-). Danach machen wir einen Landgang und kommen schon bald etwas enttäuscht zurück, denn das was wir positives über die Insel gelesen haben ist eher übertrieben.

Am nächsten Tag müssen wir noch das Windrad vom Masttop runterholen. Irgendwas klemmt und es gibt uns die falsche Windrichtung an. Annina will unbedingt da hoch und die Männer ziehen sie die 13 Meter in die Höhe und sie holt das Windrad runter. Die Montage erledigt  dann doch wieder Kurt, da diese Arbeit  doch etwas heikler ist. Am Abend kocht uns Annina feinen Kokosreis mit Früchten.

3 Tage Las Perlas reichen uns. Irgendwie sind wir alle vier nicht so begeistert. Ein Besuch in einem Dorf war so niederschmetternd, so arm und verwahrlost. Die einsamen dicht bewaldeten Inseln mit den kleinen hellen Sandstränden sehen zwar hübsch aus, mehr aber auch nicht. Für uns zumindest. Andere schwärmen von diesen Inseln. So sieht das halt jeder anders. Schön war den vielen Pelikanen zuzuschauen wie sie sich immer wieder zum Fischen ins Meer stürzen.

Ãœberfahrt nach Galapagos

Der Wetterbericht ist so so la la. Nicht allzu viel Wind ist angesagt, aber darauf zu warten, dass über eine längere Zeitspanne mehr aufkommt, auf das wollen wir nicht warten. Im schlimmsten Fall müssen wir halt viel motoren. Diesel haben wir genügend dabei. Schlussendlich haben wir 6 Tage bis Galapagos, was sehr gut ist. 1/3 mussten wir motoren und 2/3 konnten wir wunderbar segeln. Wir hatten zwischen 133 sm bis 175 sm Tagesetamalls. Also haben wir alles richtig gemacht!!
Einmal haben uns ein paar Delfine begleitet aber ansonsten war es ruhig und friedlich. Jeden zweiten Tag mussten wir einen kleinen Tintenfisch von Deck kratzen. Die springen manchmal zu hoch wenn sie gejagt werden. Ab 19.00 Uhr bis morgens um 7.00 Uhr halten wir im 3 Stundenrhytmus Wache. Nicht dass uns noch ein Tanker rammt. 1x täglich kochen wir was warmes. Gemüse, Salat und Früchte haben wir genügend an Bord. Schon seit Panama haben wir immer wieder Probleme mit der Wasserpumpe. Ein weiteres Mal mussten die Männer auf die Suche gehen wo der Fehler liegt. Zuerst wird ein neues Expansionsgefäss eingebaut, nun wird dieses wieder ausgebaut, dann die Pumpe auseinandergenommen und schlussendlich haben „nur“ Kieselsteine Ãœbergang  vom Schlauch  in den
Tank den Ansaug verstopft! Also  wurde das neu Expansionsgefäss wieder eingebaut und nun läuft das Wasser wieder ganz normal aus allen Hähnen.

 

 

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