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Osterinsel – Rapa Nui

Von Tahiti aus fliegen wir diese Saison zur Osterinsel. Sie liegt ca. 4000km südlich von Tahiti und ebenfalls ca. 4000km vor Chile. Der Flug dauert 6 Stunden. Mai ist eigentlich nicht die beste Reisezeit, es ist bereits recht kühl, hat öfters Wind und es beginnt bereits die Regenzeit. November bis März wären ideal, aber eben das passt halt nicht mit unserem Segelkalender überein. Da der Äquator da-zwischen liegt sind die Jahreszeiten unterschiedlich. Wir mieten uns vor Ort ein Auto, ziehen Jeans, Turnschuhe und Regenjacke an und los geht es mit der Besichtigungstour. Die Insel ist nur 179 km2 gross, so dass wir uns für die einzelnen Sehenswürdigkeiten Zeit nehmen können. Zwischendurch zeigt sich auch immer wieder die Sonne. Wir erkunden jeden Tag einen anderen Teil der Insel und je nach Wetter fahren wir an einzelne Orte, die uns sehr gefallen haben, noch ein zweites Mal hin. Die Bewohner die hier vor 800 Jahren gelebt haben, haben überall auf der Insel ihre weltberühmten Spuren hinterlassen. An vielen Stellen kann man „Moais“ so nennt man die Statuen und Köpfe, be-wundern.  Die Bewohner eines Ortes hatten jeweils für ihren toten Häuptling eine solche Steinfigur als Grabmal  aufgestellt. An einigen Stellen stehen bis zu 15 Stück in Reih und Glied. Sie stehen meist am Ufer der Insel mit dem Rücken zum Meer und schauen ins Landesinnere. Laut Archäologen sollten sie so weiterhin zu den Bewohnern im Dorf schauen. Interessant ist auch die Stelle wo diese riesigen Figuren aus dem Berg gehauen wurden. Eine Figur liegt heute noch förmlich mit dem Berg verbunden da. Viele grosse Köpfe liegen verstreut im Hang. Im Süden der Insel hat es einen eindrücklichen Vulkan, mit einem Krater von 1,7km Durchmesser, der heute einen See bildet.  Und gleich daneben sind 50 gut erhaltene Steinhäuser zu sehen. Alles ist sehr stabil gebaut, war doch das Wetter auf der Insel das halbe Jahr über recht unfreundlich. Die Osterinsel besteht aus 73 Vulkanen und hat nur wenig  Bäume. Anscheinend wurden sie von den damaligen Bewohnern total abgeholzt, so dass heute eine Graslandschaft das Bild prägt. Man trifft immer wieder auf Herden wilder Pferde und Kühe. Die Insel gehört zu Chile und es gibt nur einen einzigen Ort auf der Insel, Hanga Roa. Im Ortskern hat es einige Cafés und Restaurants, kleine Supermärkte und Souvenirshops. Besiedelt wurde sie ursprünglich von den Polynesiern, die aus den nördlichen Inseln mit ihren Doppelkanus hier ankamen. Es kamen aber sicher auch welche von Südamerika herüber, so dass der Menschentypus ein Mix aus Polynesiern und Indios ist. Die Polynesier, eher rund und weich in ihren Gesichtszügen, der Indio im Gesichtsausdruck eher härter und feingliedriger im Körperbau. Aber alle sehr nett und freundlich. An den Abenden gehen wir jeweils im Ort in verschiedene Restaurants.  Immer ist das Essen sehr fein und schön mit Blumen und Blättern dekorativ angerichtet. An einem Abend besuchten wir eine Tanzshow, die sehr eindrücklich war. Uns hat die Woche gut gefallen und es war eine gelungene Abwechslung zum Segeln. Wer über die Insel genaueres wissen möchte, bitte in einem Reiseführer nachlesen.

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