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Die Unterwasserwelt von Französisch Polynesien

Nebst den vielen traumhaften Ankerplätzen und Naturspektakeln an Land ist die Unterwasserwelt sehr abwechslungsreich. Wir sind nur Schnorchler, hatten jedoch bis heute nicht das Gefühl etwas zu verpassen wenn wir die Taucher beobachten.

Immer wieder "flattern" einem graue Rochen vor der Nase durch und ab und zu sieht man auch eine Adlerroche. Von der bin ich Fan. Mit ihren Punkten auf dem Rücken und dem herzigen Gesicht bin ich immer wieder hin und weg, wenn ich eine sehe. Gut, wenn dann ein 3 Meter Manta vor oder unter einem schwimmt ist das absolut genial und erhaben. Wenn die ihr grosses Maul öffnen, um nach Plankton zu fischen, hofft man jeweils schon, dass die das gleiche Buch wie wir gelesen haben ;-). Majestätisch schweben sie im Wasser. Nahe der Wasseroberfläche sieht man immer wieder silberne Nadelfische. Öfters in kleinen Schwärmen. Trompetenfische trifft man in den unterschiedlichsten Farben an. Hellgelb, rot, gestreift, jedoch meist hellgrau. Oft einzeln , aber wo eine grössere Strömung ist, dann auch in Gruppen. Einmal haben wir Seenadeln auf einem Korallenblock gesehen. Sie sind Verwandte des Seepferdchens. Sie sind nur ca. 10cm lang und haben einen ganz feinen Körper. Wie ein Wurm. Man muss fast mit der Lupe schauen, um sie zu sehen. An die 1,5 Meter  grossen Schwarzspitzhaie muss man sich am Anfang etwas gewöhnen. Sie kommen gerne neugierig in die Nähe, beachten einen aber eigentlich nicht. Zumindest kommt es einem so vor. An wenigen Plätzen werden extra für die Touristen Fütterungen durchgeführt. Da schwimmt man dann locker mal in 20 Haien und 10 grauen Rochen rum. Man sieht immer wieder kleine Putzerfische, die die anderen Fische reinigen. Diese räkeln sich förmlich ab diesem Tun. Ja öffnen sogar das Maul, damit der Putzerfisch auch die Mundhöhle reinigt. Die haben nicht mal bei den Muränen Angst, dass sie gefressen werden. Am Schiffsrumpf an den Ankerplätzen hängen hie und da Schiffshalter. Das sind ca. 50cm lange, graue, schlanke Fische mit einer Saugplatte auf dem Kopf. Mit der können sie sich am Schiffsrumpf festsaugen. Ansonsten  hängen sie sich an Haie, Rochen und Mantas. Sogenannte Trittbrettfahrer ;-).  Der Ziegenfisch trägt einen Bart, gleich seinem Namensvetter an Land. Der gelbe Pinzettenfisch hat ein spitzes, langes, schwarzes Mündchen wie eine Pinzette. Schmetterlingsfische sieht man meist in gelb, schwarz, weiss, aber auch mit braun kombiniert. Sie haben einen schönen langen Schweif auf dem Rücken. Eher rar und scheu ist der blaue Engelsfisch. Er ist am Körper leuchtend orange, weiss, schwarz gestreift umrandet von einem wunderbaren kobaldtblau. Um die Korallenköpfe schwirren oftmals kleine Schwärme mit Minifischchen in königsblau bis hellgrün, rot oder schwarz-weiss. Und hie und da Nemo, der orange Clownfisch. Immer schreckhaft in Symbiose mit der Anemonenkoralle. Ein schönes Duo. Die Anemone jedoch giftig und der Clownfisch angriffig, wenn er Junge hat. Mutig beisst er einen ins Bein. Bei seinen 5 cm Grösse sehr mutig! Für uns ein Pikser. Einer der eindrücklichsten Fische ist der Napoleonfisch. Er kann bis zu 1,5 Meter lang werden und eine Höhe von  70 cm erreichen. Als ich ihm das erste Mal begegnete, bin ich doch etwas erschrocken. Er sieht wunderschön aus und schleicht meist langsam durchs Gewässer. Hat er jedoch Futter vor der Nase. Schwups, schnellt ein Röhrenmaul hervor, fast wie beim Gecko und schnappt sich so seine Beute. Seine Kugelaugen bewegen sich und schauen immer sehr interessiert umher. Einer meinte bei Kurts oranger, kleiner Filmkamera, es sei Futter.... Na die war dann danach nicht mehr zu gebrauchen. Die Hülle war hin. Drückerfische sind ebenfalls interessant anzuschauen. Bis zu 50 cm gross, gelb und hellgrau gezeichnet und  mit "Hasen"-Zähnen. Füttert man sie, hört man es unter Wasser, wie sie zubeissen und schmatzen. Haben die sonst eher scheuen Fische  Junge, ist jedoch nicht gut Kirschen essen mit ihnen. Da greifen sie einen an und beissen zu. Einem Segler, dem das passierte, musste danach glatt zum Arzt, um seinen Zeh zu zeigen. Die Papageienfische sieht man in allen Farben. Sie knabbern ununterbrochen an den Korallen rum, was gut zu hören ist.

Die Chirurgenfische trifft man ebenfalls in unterschiedlichsten Farben und Zeichnungen an. Zum Teil sehr schön gezeichnet. Auch Picasso ist unter Wasser anzutreffen. Seine Zeichnung ein kleines Wunder. Die Nasefische sehen echt skurrile mit ihren Nasen aus. Immer ganz süss sind die Kofferfische. In verschieden Farben, meist schön getupft. Mit ihrem etwas aufgeblasenen Körper "motoren" sie förmlich mit ihren Rücken- und Seitenflossen davon. Manchmal drehen sie sich zu einem um und schauen einem mit ihrem Kussmündchen ins Gesicht. Und dann wieder rechts-umkehrt, surren sie davon. Dafür haben wir vor den Barrakudas Respekt. Mit ihren Zähnen machen sie Eindruck und können auch mal etwas aggressiv sein. Einmal, in Bora Bora, kam ein fast 2 Meter grosser daher. Am Ankerplatz sieht man meist Kugelfische. Da wir mit der Kette den Sandboden aufwühlen, finden sie so leichter Nahrung. Ich finde sie haben so ein herziges Gesicht. Sie passen sich mit der Farbe der Umgebung an, sind also meist beige bis braun gepunktet oder grau-weiss getiegert. Immer wieder erschrecke ich mich beim Anblick einer Muräne. Sie hocken in Höhlen und strecken ihre Köpfe heraus, immer dieses geöffnete Maul. Was jedoch aussieht wie wenn sie jederzeit zubeis-sen will, dem ist nicht so. Sie "atmet" einfach nur so unter Wasser.  Ich könnte noch ein ganzes Buch aufzählen. Wir staunen immer wieder ob dieser Vielfalt und Farbenpracht und erfreuen uns bei  jedem Schnorchelgang darüber.

Daneben immer wieder die schönen farbigen "Mördermuscheln", eingenistet in die Korallenblöcke.

Und all die unterschiedlichsten Korallen. Wovon leider einige unter El Nino gelitten haben und zum Teil schneeweiss geworden sind. Was heisst, sie sind abgestorben.

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